Die Region Piemont ist riesig und dieses Mal sind wir an der Grenze des Piemonts zu Ligurien unterwegs. Hier in Garessio, einer kleinen Gemeinde mit knapp 3000 Einwohnern in der Provinz Cuneo wollten wir einfach nur ein paar Tage klettern. Wir waren ja bereits Anfang September 2 Tage hier. Denn ein guter Freund von uns hat hier ein tolles Ferienhaus gekauft. Und da es uns hier so gut gefallen hat, wollten wir unsere Herbstferien hier verbringen. Besonders das Klettergebiet Bagnasco in der Nähe von Garessio hat uns bereits bei unserem 1. Besuch sehr gut gefallen. Da wollten wir nochmals hin.
Leider hält sich ein Italientief hartnäckig und so bleibt uns nichts anderes übrig, als diese Region bei Regen zu erkunden. Mit Klettern ist dieses Mal nichts los. Aber wir können euch dafür unser Alternativprogramm zeigen: Wir besuchen das Schloss Castello Reale di Casotto, welches sich nicht weit entfernt befindet.
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Castello Reale di Casotto
Garessio ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Cuneo im Piemont. Unser Schlechtwetterprogramm führt uns von Garessio in Richtung des Skigebietes Garessio 2000 und wir folgen weiter der Strasse SP178, bis wir das gut angeschriebene Castello Reale di Casotto erreichen. Eine Reservierung für die Besichtigung des Schlosses haben wir vorab bereits gemacht.
Das prächtige Schloss wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Es umfasst 3 große Flügel mit einem schönen Hof mit Laubengängen. Es ist mit groß0en Mauern umgeben. Erst im Jahre 1800, nach der Plünderung durch Napoleon, wurde es von den Savoyen gekauft und in ein Jagdschloss umgewandelt. Von hier aus organisierte Vittorio Emanuele II stattliche Jagdausflüge und die Prinzessin Maria Clotilde verbrachte die Sommer hier. Bis zum Jahre 1881 blieb das Schloss in Besitz der königlichen Familie. Anschließend wurde es an Privatleute verkauft. Schlussendlich wurde es von der Region Piemont erworben. Hier zeige ich euch ein paar Einblicke in diesen Palast.
Wichtig: Falls ihr dieses Schloss besuchen wollt, bitte vorab reservieren. Zur Information: Bei unserem Besuch wurde die Führung leider nur in Italienisch angeboten.
Auf in die Hafenstadt Albenga
Das Italientief hat uns immer noch fest im Griff. Deshalb heißt es dieses Mal – auf nach Albenga!
Albenga ist eine ligurische Stadt an der italienischen Riviera. In der römischen Zeit war Albenga von überregionaler Bedeutung . Besonders auffallend sind die mittelalterlichen Geschlechtertürme, die sich in der Nähe der Kathedrale befinden. Besonders schön ist die Kathedrale San Michele, die im 5. Jahrhundert errichtet wurde. Gleich daneben befindet sich das Baptisterium und der Bischofspalast.
Einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt könnt ihr auf dem höchsten Bauwerk – dem über 60 Meter hohen Torre del Comune – ergattern. Der Turm kann bestiegen werden. Hier ist auch das Stadtmuseum Civico Museo Ingauno untergebracht.
Ich kann euch empfehlen, einfach durch die Stadt zu schlendern und euch in den schmalen verwinkelten Gassen ein wenig umzusehen. Es ist spannend zu sehen, wie hier die Leute untergebracht sind. Ihr werdet immer wieder an lieblichen kleinen Cafes und Restaurants vorbei kommen. Genießt einen heißen Cappuccino oder gönnt euch eine der ausgezeichneten italienischen Spezialitäten.
Auf dem Weg von Albenga wieder zurück nach Garessio fahren wir ein kurzes Stück dem Meer entlang und zur unserer Überraschung, können wir einigen Wellenreitern zusehen, die sich wagemutig in die Wellen stürzen. Es ist immer wieder beeindruckend, wie sie mit den Wellen spielen.
Auch interessant: Klettern im Val Panneveire / Oltre Finale
Kurzer Stopp in Zuccarello
Auf unserem Rückweg von Albenga nach Garessio machen wir noch einen kurzen Halt in der kleinen Gemeinde Zuccarello. Die mittelalterliche Stadt wurde im dreizehnten Jahrhundert gegründet. Es zählt zu den schönsten Dörfern Italiens. Zuccarello war über viele Jahrhunderte ein strategischer Ort. Das schicke Dörfchen liegt direkt an der ehemaligen Salzstrasse und viele Handelswege führten hier vorbei.
Wir fahren weiter und erreichen den höchsten Punkt auf unserem Weg zurück nach Garessio. Hier oben befindet sich der Parco eolico colle S Bernardo mit ein paar Windrädern, die nicht so wirklich in diese Landschaft passen. Dennoch ist der Ausblick hier auf beide Seiten sehr schön.
Ormea
Plant unbedingt einen kurzen Besuch in der kleinen Gemeinde Ormea ein. Diese befindet sich im oberen Tanarotal in der italienischen Provinz Cuneo / Piemont. Noch sehr ursprünglich ist hier der Ortskern. Schmale Gassen mit einigen kleinen Geschäften reihen sich aneinander. Am Besten ihr parkt auf dem Piazza Liberta und schlendert gemütlich durch diesen kleinen Ort.
Garessio
Garessio war unser Ausgangspunkt für diese Reise nach Piemont und Ligurien. Eine Gmeinde, die sehr zentral liegt und Ausgangspunkt für Wanderungen, Klettermöglichkeiten – auch ins Val Panneveire bietet. 20 Minuten entfernt von Garessio finden Wintersportler ein großes Betätigungsfeld und für Biker gibt es auch jede Menge zu tun.
Das war es mit unserem Urlaub im Piemont und der Toskana. Keine Wetterbesserung in Sicht und somit traten wir unsere Rückreise an. Aber wir kommen bestimmt wieder, denn die Region ist wirklich schön und wir möchten beim nächsten Mal unbedingt ganz viel Klettern. So ist es eben manchmal mit dem Wetter. Man kann es sich nicht aussuchen….
Aber man muss auch das positive sehen. So haben wir Orte kennengelernt, die wir wahrscheinlich sonst nicht besucht hätten. In diesem Sinne – macht immer das Beste aus jeder Situation!
Bis bald
Eure Bine