Der Vršič-Pass in Soča ist der höchst befahrbare Straßenpass in Slowenien. Er befindet sich auf der Nordseite des Triglav Nationalparks. Diese Gebirgsstraße ist besonders bei Motorradfahrern sehr beliebt. Auf 50 Serpentinen führt die Straße von Kranjska Gora nach Trenta im Soča Valley. Der Pass schlängelt sich auf 1.611 m in die Höhe. 24 Serpentinen auf der Nordseite und 26 auf der Südseite gilt es zu überwinden. In der Höhe der Kurve 49 befindet sich die Zufahrt zur Hauptquelle der Soča. Im Winter ist der Pass aufgrund von Schnee und Lawinengefahr gesperrt.
Wir haben den Vršič-Pass im Zuge einer Motorradreise besucht. Es war eine richtige Herausforderung, die 50 Serpentinen zu fahren. Übung macht bekanntlich den Meister und so bin ich schon ein wenig Stolz auf meine Leistung. Die Region des Triglav-Nationalparks steht schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Was man hier sonst noch alles machen kann, das zeige ich euch jetzt:
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Der Raibler See – Lago del Predil
Unsere Anfahrt zum Vršič-Pass erfolgte über Tarvis in Italien und durch das italienische Seebachtal in Richtung Passtrasse. Da kommt man unweigerlich am wunderschönen Raibler See – Lago del Predil – vorbei. Er liegt herrlich eingebettet im Seebachtal, etwa 10 km südlich von Tarvis. Die grandiose Farbe des Sees hat mich total fasziniert und auch die kleine Insel im See ist richtig schön. Hier gibt es zahlreiche Wanderwege und im Sommer ist dieser Naturbadesee ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Schaut mal….
Vršič – ein herrliches Wandergebiet
Der Vršič ist für seine zahlreichen Bergwanderwege bekannt. Die majestätischen Gipfel der Julischen Alpen wie der Triglav, der Prisank oder der Mali Prisank sowie die drei Gipfel des Mojstrovka stehen bei vielen Wanderern ganz weit oben auf der Wunschliste. Bergführer kann man für diverse Touren im Triglav Nationalpark in den umliegenden Orten buchen. Besonders lohnenswert ist die Panoramatour zum Slemenova Spica, der westlich von Vršič liegt.
Klettersteig zum Felsenfenster Prestreljenik
Eine besondere Natursehenswürdigkeit bietet der Prisank. In der Felswand am oberen Rand der Nordwand des Prisank befindet sich ein großes Felsenfenster. Sie ist etwa 80 m Höhe und etwa 40 m Breite und die größte, natürliche Öffnung in einer Felswand in Slowenien. Ein Klettersteig führt genau in das Felsenfenster Prestreljenik! Er ist nie schwer und perfekt um die ersten Erfahrungen am Klettersteig zu machen.
Russische Kapelle
Ein Stopp bei der Russischen Kapelle, die sich fast auf Passhöhe befindet, lohnt sich. Russische Kriegsgefangene wurden hier beim Straßenbau eingesetzt. 400 von denen kamen beim einem Lawinenabgang im März 1916 ums Leben. Ihnen ist diese Kapelle gewidmet.
Triglav Nationalpark
Der Triglav ist mit 2.864 m.ü.M. der höchste Gipfel Sloweniens. Dieser befindet sich im gleichnamigen einzigen Nationalparks Sloweniens. Imposant ist die Nordwand des Triglav über dem Vratatal. Mit einer Breite von drei Kilometern und einer Höhe von 1500 Metern bis zum Gipfels sie zählt zu den höchsten Wänden der Ostalpen.
Auch interessant: Im Triglav Nationalpark leben ca. 700 Bären auf einer Fläche so groß wie Niederösterreich!
Das Soča Valley
Rund um den Vršič-Pass gibt es viel Sehenswertes. Nach Süden hin öffnet sich das Trenta Tal, wo auch die Soča entspringt. Diese fliest durch das Soča-Valley mal breit mal schmal, bis zur italienischen Adria. Einen ausführlichen Bericht über das Valley findet ihr bei Smilesfromabroad. Wir hatten leider viel zuwenig Zeit, um hier eine Wanderung zu machen. Sehr gerne möchte ich bei meinem nächsten Besuch Velika Korita Soca und Slap Virje besuchen.
Der Jasna-See
Auf dem Weg zum Vršič-Pass befindet sich der Jasna See, der sich herrlich in die slowenische Bergwelt einschmiegt. Dieser ist künstlich angelegt und liegt am Zusammenfluss der Gebirgsbäche Mala Pisnica und Verlika Pisnica. Durch einen Steg wird der See in einen oberen und unteren See geteilt. Eine Aussichtsplattform bietet einen schönen Ausblick auf den Jasna See und die umliegenden Berge. Wenn es windstill ist, könnt ihr die Spiegelungen gut erkennen.
Chillige Cafés und Bars am Ufer, Badestellen und SUP-Verleihlädt direkt am See laden zum Verweilen ein. Grünflächen am Ufer des Sees bieten Sonnenanbetern genügend Platz und Bäume sind natürliche Schattenspender. Ein Spazierweg führt rund um den See. Auf jeden Fall solltet ihr beim Besuch des Vršič-Passes einen Halt am Jasna See mit einplanen.
Es gibt noch unglaublich viel hier zu entdecken. Unser Besuch war definitiv zu kurz. Aber einen kleinen Einblick habe ich bekommen, was auf jeden Fall Lust auf mehr macht.
Ward ihr schon mal im Triglav Nationalpark oder auf dem Vršič-Pass? Vielleicht mit dem Motorrad? Habt ihr bestimmte Wanderungen gemacht und wenn ja, welche? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Bis bald
Eure Bine
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