Die Dolomiten – eines der schönsten Regionen die ich kenne. Eine Gegend, in der ich mich so richtig wohl fühle. Umgeben von wunderschönen Bergen, tollen Bergseen, grünen saftigen Wiesen und genialen Felsen. Diese Region bietet Wanderern und Kletterern eine unglaubliche Auswahl an Möglichkeiten. Aber auch Nicht Bergsteiger können diese wunderschöne Bergwelt genießen. Nun stellt sich natürlich die Frage, was muss man den in den Dolomiten unbedingt gesehen haben und was sollte man nicht verpassen. Dieser Frage bin ich nachgegangen und nun möchte ich euch meine Top Hotspots der Dolomiten vorstellen.
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Hotspots der Dolomiten
Die 3 Zinnen und den Misurina See
Die 3 Zinnen zählen zu den bekanntesten Bergen in den Dolomiten und sind auch das Wahrzeichen dieser Region. Jeder der das 1. Mal an der Scharte des Paternkofels steht und die Nordwände vor sich aufragen sieht, wird wohl kaum aus dem Staunen herauskommen. So grandios sind diese 3 Bergspitzen. Seit die Drei Zinnen im Jahre 1869 zum ersten Mal bestiegen wurden, zählen sie bei den Kletterern zu einem begehrten Ziel. Fast jeder Bergsteiger hegt den Wunsch, einmal auf diesen Gipfeln zu stehen. Ich hatte bereits das Vergnügen auf der kleinen Zinne die Route „Gelbe Kante“ zu klettern. Meinen Bericht zu unserem Besuch in der 3 Zinnen Region gibt es hier zum Nachlesen. Nicht nur bei Kletterern ist diese Region besonders lohnend, auch Klettersteiggeher oder Wanderer kommen vollens auf ihre Kosten. Wir haben den Paternkofel da Luca Klettersteig gemacht, den ich euch gerne empfehlen möchte.
Wie kommt man hin?
Die Anreise zum Misurina See erfolgte bei uns über die Brenner-Autobahn und anschließend über Bruneck und Toblach bis an den Misurina See. Von hier aus erreicht ihr die Auronzo Hütte, welche unter den drei Zinne Liegt. Die Passstraße ist mautpflichtige (Kosten 30 €)!
Lago di Braies – Der Pragser Wildsee
In den Dolomiten jagt ein Highlight das andere. Bei unserem Besuch im letzten Jahr haben wir uns den wunderschöne Lago di Braies oder auch Pragser Wildsee genannt, angesehen. Der See liegt zwischen Bruneck und Toblach – genauer gesagt in den Pragser Dolomiten. Dieser See ist deshalb so bekannt, weil hier die italienische Erfolgsserie „un passo dal cielo mit Terenz Hill“ gedreht wurde. Seither ist der im Hochpustertal gelegene Pragser Wildsee ein beliebtes Ausflugsziel. Sehr zu empfehlen ist die Rundwanderung rund um den lago di Braies. Den Bericht über den Pragser Wildsee (lago di Braies) könnt ihr hier nachlesen.
Wie kommt man hin?
Den Lago di Braies erreicht ihr auch am Besten über die Brenner Autobahn, dann weiter über das Pustertal nach Bruneck und Welsberg Taisten. Hier zweigt dann eine Straße zum Lago di Braies ab (nicht zu verfehlten und gut angeschrieben).
Lago di Carazze – Der Karersee
Der türkis bis smaragdgrüne See findet unterhalb des Karerpasses am Fuße des Latemarmassives in Südtirol. Der 300 m lange und 140 m breite See schimmert je nach Lichteinfall in türkis bis smaragdgrünen Farben. Der Rosengarten im Hintergrund ist ein beliebtes Fotomotiv, wenn sich das Gebirgsmassiv im See spiegelt. Ich kann euch nur empfehlen, hier einen Abstecher zu machen, denn es lohnt sich. Meinen Bericht dazu findet ihr hier.
Wie kommt man hin?
Wieder auf der Brenner Autobahn in Richtung Bozen. Vor Bozen geht es in Richtung Fassatal. Bei Welschnofen folgt ihr dem angeschriebenen Straßenverlauf bis zum Karersee
Sorapis See
Ein ganz besonders schöner See ist der Sorapis See und deshlab auch schon lange kein Geheimtipp mehr. Die 90 minütige Wanderung vom Tre Croci Pass sollte man unbedingt mal gemacht haben. Das milchig türkise Wasser inmitten der Felsen ist einfach wunderschön. Hier gibt es Karibik-Feeling inmitten der Bergwelt. Auf dem Weg zum Sorapis See habt ihr immer wieder tolle Ausblicke auf die Südseite der 3 Zinnen. Wir haben diesen schönen See besucht – hier geht es zu meinem Bericht.
Wie kommt man hin?
Von Cortina d’Ampezzo aus folgt ihr der Straße zum Tre Croci Pass und direkt auf Passhöhe startet der Wanderweg zum wunderschönen Sorapis See.
Falzaregopass
Der Falzarego Pass war im ersten Weltkrieg eine hieß umkämpfte Region. Hier verlief die Front über den Passo Valparola, den Hexenstein den Kleinen Lagazuoi und den Passo Falzarego. Noch heute findet man unter dem kleinen Lagazuoi Ruinen des Lazarettes aus dem 1. Weltkrieg. Viele Stollen sind heute begehbar und Gräben sind in dieser Region noch heute gut sichtbar. Taschenlampen nicht vergessen.
Für Touristen ist diese Region besonders begehrt, da viele Wanderungen möglich sind. Auch die Fahrt mit der Lagazuoi Seilbahn lockt viele Touristen an. Der Ausblick von der Bergstation der Lagazuoi Bahn ist phantastisch. Von hier aus sind unter anderem die bekannten Gipfel wie z. B. die Tofane, die Cinque Torri und die Monte Averau sehr gut sichtbar.
Klettern in der Region Falzarego Pass / Lagazuoi
Die Lagazuoi Region ist auch bei Kletterern ein beliebtes Ziel, denn die Zustiege sind für die Verhältnisse in den Dolomiten recht kurz. Wir haben die Route Occidenti di Gloria am Lagazuoi und die Route Dibona am Großen Falzaregoturm bestiegen. Informationen zu diesen Kletterrouten findet ihr in den jeweiligen Berichten. Auch der Hexenstein bietet Kletterei in hervorragender Felsqualität. Ein kleiner Klettergarten ist besonders für Anfänger und die ersten Kletterversuche sehr gut geeignet. Dieser liegt direkt gegenüber der Lagazuoi Seilbahn – etwas in der Senke. Wenn es hier etwas ruhiger wird, dann könnt ihr hier Murmeltiere beobachten.
Ein leichter Klettersteig führt ebenfalls auf den Lagazuoi – und zwar der Kaiserjägersteig. Dieser ist auch mit Kindern gut machbar. Am Gipfel wird man mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Hier kommt ihr zu meinem Bericht.
Nicht nur im Sommer ist diese Region sehr beliebt. Auch im Winter hat man im Lagazuoi Skigebiet die Möglichkeit mit dem Dolomiti Superski Pass die Pisten der zu erkunden.
Wie kommt man hin?
Den Falzarego Pass erreicht ihr von der Brenner Autobahn am schnellsten über Sterzing, Franzensfeste und dann weiter nach St. Lorenzen. Über St. Kassian erreicht ihr dann den Falzarego Pass. Direkt hier befindet sich dann auch die Talstation der Lagazuoi Seilbahn.
Cinque Torri
Die Cinqe Torri – die 5 Türme befinden sich zwischen dem Falzaregopass und Cortina d’Ampezzo. Sie sind besonders bei Kletterern beliebt. Die Türme können von allen Seiten beklettert werden und es gibt hier zahlreiche für Dolomitenverhältnisse gut abgesicherte Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. Die Namen der 5 Türme sind Torre Grande, Torre Seconda, Torre Latina, Torre Quarta und Torre Inglese. Der Höchste Turm ist der Torre Grande mit 2.361 m. Anfang Juni 2004 ist eine 50 m hohe Felsnadel – genannt Trephor zusammengebrochen.
Direkt unterhalb der Cinque Torri befindet sich das Rifugio Cinque Torri. Hier gibt es eine sehr gute Küche und einen hervorragenden Cappucino. Die Hütte bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten. Wir haben schon eine Menge Zeit hier an den Cinque Torri verbracht. Unter anderem sind wir hier die Route Dimai Direkt geklettern, – hier geht es zum Bericht.
Das Gebiet rund um die Cinque Torri bietet nicht nur Kletterern ein großes Betätigungsfeld. Auch Wanderer kommen hier voll auf ihre Kosten. Es gibt zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege, welche je nach Länge und Dauer variieren.
Wie kommt man hin?
Die Cinque Torri erreicht ihr über Cortina d’ Ampezzo in Richtung Falzarego Pass. Der Weg zum Rifugio Cinque Torri ist angeschrieben, sehr schmal und zeitweise für den Verkehr gesperrt. Ihr habt aber die Möglichkeit, die Cinque Torri zu Fuß oder mit der Bahn zu erreichen. Diese liegt auf der Verbindungsstraé von Cortina zum Falzarego Pass.
Passo Giau
Der Passso Giau ist ein sehr beeindruckender Dolomitenpass und besonder bekannt bei den Radfahrern. Denn über diesen Pass führt das berühmte Radrennen Giro d’Italia. Auch die Motoradfahrer lieben die scharfen Kurven . Der Passo Giau liegt zwischen Cortina d’Ampezzo und Selva die Cadore. Diese Ortschaften zählen zum Gebiet von Belluno. Im Sommer ist dieses Gebiet bei Wanderern sehr beliebt und im Winter ein Paradies für Snowkiter.
Das Panorama hier hat mir besonders gut gefallen. Von hier aus ist der Nuvolau, der Averau, die Marmolada und die Tofana besonders gut sichtbar und ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Sehr imposant hier ist auch der Berg Grusella, nicht nur wegen des Namens. In dieser Region sind wir am Toriano Marcella die wunderschöne Kletterroute Nikibi geklettert – hier kommt ihr zum Bericht.
Wie kommt man hin?
Den Passo Giau haben wir so erreicht: Von Cortina d’Ampezzo fährt ihr in Richtung Pocol. Hier folgt ihr der Passstraße, welche euch direkt an den Passo Giau führt. Wenn ihr über das Fassatal anreist, dann fahrt ihr nach Canazei und nehmt die Straße nach Selva di Cadore. Auch hier geht es dann über die Passstraße hoch, bis ihr am Passo Giau ankommt.
Sellajoch, Piz Ciavazes und Sass Pordoi
Eine weitere grandiose Gegend hier in den Dolomiten ist auf jeden Fall die Region rund um die Sella. Das Sellajoch trennt das Langkofel Massiv von der Sellagruppe und bildet die Grenze zwischen Val di Fassa und dem Grödnertal. Das Sellajoch liegt an der berühmten großen Dolomitenstrasse, welche jeder einmal besucht haben sollte. Ganz in der Nähe befinden sich auch die berühmten Sellatürme, der Piz de Ciavazes, und das Sass Pordoi.
Klettern in der Sella-Region
Hier befinden sich zahlreiche Wanderwege, Klettertouren und auch Klettersteige. Am Piz de Ciavazes sind wir unter anderem folgende Routen geklettert. Große Micheluzzi, Abrahm Kante, Tissi Führe, Schubert Führe. Bei unserem nächsten Besuch hier stehen weitere Klettereien auf meiner To do list. Sehr beeindruckend ist die große Felswand des Sass Pordoi, welche mit vielen schwarzen Streifen durchzogen ist. Bereits mein Schwiegervater hat hier vor mehr als 50 Jahren die Route Fidele durch die Wand des Sass Pordoi geklettert. Dies ist eine sehr beachtliche Leistung – man bedenke, welche Ausrüstung die Bergsteiger vor 50 Jahren hatten.
Wie kommt man hin?
Wenn ihr die Sella Region besuchen wollt, dann empfehle ich euch die Anreise über die Brenner-Autobahn bis nach Brixen – Feldthurns und weiter nach St. Ulrich und Wolkenstein im Grödner Tal. Bei Plan da Gralba folgt ihr der Straße Richtung Canazei. Hier passiert ihr den Sellapass. Eine unglaublich schöne Region, die ihr unbedingt besuchen solltet.
….es gibt noch so viele tolle Plätze in den Dolomiten
Was gibt es sonst noch für tolle Plätze in den Dolomiten? Was möchte ich selbst unbedingt noch anschauen? Welche Regionen sind besonders sehenswert. Hier zeige ich euch noch einige meiner Favoritenplätze und solche, welche ich noch besuchen möchte. Sobald es einen Blogbeitrag darüber gibt, werde ich diesen in der Aufstellung verlinken.
- Seiser Alm
- Marmolada
- Skifahren im Winter – Sella Ronda
- Lago Federa
- Klettersteige im Rosengarten
- Grödnertal
- Rosengarten
- Latemar
- …. die Liste könnte noch unendlich lange fortgesetzt werden, denn die Dolomitenregion ist ein wahres Naturjuwel.
Wie ihr vielleicht bemerkt habt, liegen meine Top Hotspots der Dolomiten recht nahe beieinander. Ich habe bereits einen Blogpost über einen Roadtrip durch die Dolomiten geschrieben.
Was für Geheimplätze habt ihr in den Dolomiten? Was muss man unbedingt gesehen haben? Gibt es vielleicht besonders schöne Kletterrouten, welche ihr mir verraten wollt?
Ich würde mich über regen Austausch freuen.
Bis bald
Eure Bine
2 Kommentare
Liebe Sabine,
dein Beitrag ist suuuuper! Ich war vergangenen Montag das erste mal in Südtirol wandern und habe mich sofort in die Region verliebt. Vom Polse aus hatte ich einen tollen Ausblick auf die Dolomiten. Ich habe dort die 3 Gipfel-Wanderung gemacht, die anschließend in den Dolomiten-Panoramaweg mündet. Du kennst diese Tour vermutlich schon, wenn nicht, kann ich sie dir wärmstens empfehlen!
Ich werde mir deinen Beitrag abspeichern und spätestens nächstes Jahr, zu den alljährlichen Feiertagen wieder hervorkramen. Leider sind die Dolomiten ja nicht gerade ums Eck von mir.
Liebe Grüße, Veronika
Liebe Veronika,
das freut mich total :-)
Ja die Dolomiten sind einfach wunderbar…
dort fühle ich mich auch richtig wohl und komme aus dem schwärmen nicht
mehr heraus, so schön finde ich diese Region.
Ich wünsch Dir bei Deinem nächsten Besuch auf jeden Fall ganz viel Spaß
und viele tolle Momente.
Liebe Grüße
Sabine