Schon lange liebäugle ich mit der Gratwanderung auf die Höferspitze am Hochtannbergpass. Immer wenn ich am Körbersee bin, fasziniert mich der tolle Grat der sich auf der gegenüberliegenden Seite des schönsten Platzes Österreichs befindet. Und nun endlich ist es soweit. Inspiriert durch das Große Vorarlberger Gipfelbuch starte ich vom Parkplatz direkt am Hochtannbergpass bei der Bushaltestelle. Die Wanderung beginnt leicht ansteigend über einen schönen Wiesenweg, der sich langsam in die Höhe schlängelt.
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Tolle Gratwanderung auf die Höferspitze
Ich komme gut voran und erreiche die erste Hochebene. Die Kühe weiden friedlich auf der Weide und die wunderschönen Bergblumen zeigen sich in den schönsten Farben. Es dauert auch nicht lange, bis der weitläufige Weg in eine Gratwanderung übergeht. Hier solltet ihr schwindelfrei sein. Denn an manchen Stellen ist der Weg recht ausgesetzt. Links und rechts fallen Bergwiesen steil bergab.
Ich wollte ja bereits im Frühling diese Wanderung starten – da lag jedoch noch viel zu viel Schnee. Es war vernünftig, die Wanderung dazumal nicht zu anzutreten, denn hier könnte ein Ausrutscher fatale Folgen haben, besonders wenn noch Schnee liegt. Da habe ich es vorgezogen, die Widdersteinhütte zu besuchen. Damals lag teilweise noch Schnee und auf der Sonnenseite waren die bereits aperen Wiesen mit Krokussen übersäht. Ein unvergesslicher Moment.
Herrliche Ausblicke garantiert
Aber heute ist alles wunderbar. Nur einzelne Wanderer befinden sich in der Region und ich stehe nach knapp 2 Stunden (mit vielen Fotopausen) ganz alleine auf dem Gipfel. Rasch noch ein paar Bilder von der Aussicht machen und dann ist es Zeit, einfach zu genießen. Ich setze mich ans Gipfelkreuz und langsam schweifen meine Blicke auf die umliegenden Berge. Viel zu lange ist es her, dass ich mir diese Zeit genommen habe. Es ist angenehm warm, eine leichte Briese streift durch meine Haare. Ich bin alleine unterwegs und genieße diese Momente in vollen Zügen.
Abstieg zurück zum Hochtannbergpass
Auch das Schönste geht einmal zu Ende und so breche ich langsam auf und lass den Gipfel hinter mir. Es geht auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Ein Auf und Ab am Grat und immer wieder der phantastische Ausblick auf den Widderstein, das Karhorn und den Biberkopf. Zur Rechten wandert mein Blick zum Kalbelesee und auch der Körbersee lässt sich erblicken.
Die Sonne senkt sich schon ein wenig und die Blumenwiesen finde ich in diesem Licht noch schöner als beim Aufstieg. Eine unglaubliche Ruhe liegt in der Luft. Es ist einfach phantastisch hier. Ich bin ja wirklich gerne im Bregenzerwald und am Hochtannbergpass unterwegs. Hier habe ich schon wunderschöne Tage im Sommer wie im Winter verbracht.
Vielleicht könnt ihr euch an die Winterwanderung zum Körbersee erinnern? Schon damals ist mir dieser Grat auf die Höferspitze aufgefallen – da wollte ich einfach hin. Und ja, heute war es soweit. Und es hätte nicht schöner sein können. Eine der schönsten Gratwanderungen, die ich auf die Schnelle für mich möglich sind. In einer gutenStunde erreiche ich von Bregenz den Hochtannbergpass. Besser kann es nicht sein. Für mich eine herrliche Halbtageswanderung, die ich auf jeden Fall wieder machen werde.
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Facts zur Gratwanderung auf die Höferspitze
Anfahrt: von Bregenz in 1 h 10 Minuten zum Hochtannbergpass. Hier befindet sich auch eine Bushaltestelle und ein Parkplatz.
Dauer: Gesamt ca. 3 Stunden
Aufstieg: 502 Höhenmeter, Abstieg: 502 Höhenmeter
Gipfel: 2.131 m
Länge: 5,65 km
Schwierigkeit: mittelschwere Wanderung, Trittsicher und Schwindelfrei solltet ihr sein.
Die Tour ist wunderschön zum Sonnenuntergang. Stirnlampen nicht vergessen!
Hier gibt es noch ein paar Bilder zu dieser tollen Gratwanderung…
Habt ihr auch eine Lieblingswanderung? Wandert ihr gerne über Grate? Wenn ihr einen Tipp für mich habt, dann her damit, ich freu mich über jeden Kommentar.
Bis bald
Eure Bine