Ist es euch schon aufgefallen, dass mein letzter Blogbeitrag über das Klettern schon eine ganze Weile zurückliegt? Im Mai bei unserem Besuch im Ennstal – da war ich das letzte Mal am Fels beim Sportklettern. Habt ihr euch gefragt, warum das so ist? Wenn ja, dann möchte ich euch das nun kurz erklären.
Im vergangenen Jahr im Dezember hatte mein Sohn und mein Mann einen gemeinsamen, schweren Skiunfall. Es wurden die Schultern der Beiden in Mitleidenschaft gezogen. Ergebnis 6 Monate Sportverbot für meinem Lieblingsmensch und somit auch Kletterpause für mich, da ich ihn ungern alleine zu Hause lasse (Ich mag es einfach am liebsten, mit ihm unterwegs zu sein) und zweitens kann ich meine Freizeit auch gerne mit anderen Dingen verbringen. Im Beitrag “35 Jahre glücklich verheiratet, wie geht das?” könnt ihr nachlesen, wie uns unsere Liebe verbindet.
Neue Prioritäten
So haben sich meine Prioritäten ein wenig verschoben und unser Fokus lag einmal mehr beim Reisen. Vielleicht habt ihr unsere Reisen nach Teneriffa und auf Mallorca zu meinem 55. Geburtstag ein wenig verfolgt. Es war auch ohne sportliche Aktivitäten sehr schön und wir haben viel gesehen und erlebt.
Urlaub ohne Sport ist bei uns äußerst selten, denn meistens geht es ja in die Berge zum Klettern, Klettersteig gehen, Wandern oder Biken. Aber dieses Jahr eben nicht.
Das erste halbe Jahr verflog im Nu und wir freuten uns bereits darauf, nach der Freigabe für sportliche Aktivitäten wieder in den Bergen unterwegs zu sein. Endlich wieder Herausforderungen meistern und die Komfortzone verlassen, das war es, auf was wir uns sehr freuten. Doch es kam nochmals anders als erwartet. Ein weiterer Unfall stoppte unsere Vorhaben abrupt und so folgen weitere Monate ohne das klettern. Aber halb so schlimm, es gibt ja noch ganz viele andere tolle Dinge, die man machen kann.
Neues Hobby: Motorradfahren
Und so kauften wir uns kurzerhand ein Motorrad und machten tolle Motorradtouren nach Italien, in die Schweiz, Deutschland und Österreich. Mit 18 Jahren absolvierte ich bereits den Motorradführerschein – fuhr jedoch nicht allzu viel selbst, sondern war meistens Sozius. Nun wollte ich jedoch selbst das Ruder in die Hand nehmen und meisterte gemeinsam (manchmal auch mit meiner Freundin) kurze, aber richtig tolle Feierabend Touren. Dass wir dann 2 Wochen lang ein Motorrad von ihr ausleihen konnten war dann noch die Krönung. So wurde es immer besser mit dem Fahren. Übung macht ja bekanntlich den Meister und es folgten Tagestouren, die uns ins Große Walsertal oder auch ins benachbarte Allgäu führten.
Voll motiviert ins neue Kletterjahr
Nun ist das Jahr schon fast um, und nun hoffen wir, dass das Neue Jahr unfallfrei wird und wir wieder eine Menge an Kletterrouten machen dürfen. So wie es nun aussieht, werde ich Anfang des kommenden Jahres – aufgrund eines Jobwechsels – sehr viel Zeit haben. Diese werde ich nutzen, um viel Ski zu fahren und mich mit meinem Lieblingsmensch in der Kletterhalle auf die neue Klettersaison vorzubereiten. Also ich bin sowas von bereit. Drückt uns die Daumen, dass alles nach Plan verläuft und wir unsere Vorhaben verwirklichen können.
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Erinnerungen an die schönsten Klettertouren
Vielfach erinnere ich mich an meine spektakulärsten Kletterrouten, die bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. So war die Begehung des Kapfdaches sehr spektakulär. und etwas ganz Besonders war die Klettertour “Comici” durch die Nordwand der großen Zinne. Ich hatte noch nie so viel Angst vor einer Klettertour wie dort und ich war auch noch nie so fertig wie danach. Dass ich das Bierglas nicht mehr mit einer Hand halten konnte, habt ihr sicher im Beitrag schon gelesen, oder?
Zahlreiche Kletterurlaube gingen in die Dolomiten, nach Kalymnos und auch nach Sizilien. Habt ihr Lust diese nachzulesen? Dann klickt euch doch einfach mal durch.
Das war mal ein kleines Update, warum das klettern ein wenig hinten angestellt wurde. Ich hoffe, ihr könnt das verstehen.
Bis bald
Eure Bine