Ihr könnt euch vielleicht noch an der Bericht von der Rundwanderung rund um den Gosausee erinnern. Beim Besuch damals wollte ich den Laserer Klettersteig machen. Doch leider war genau zu diesem Zeitpunkt dieser wegen Revisionsarbeiten geschlossen. Deshalb habe ich die liebe Sabrina von www.smilesfromabroad.at gefragt, ob sie mir einen Gastbeitrag über den Laserer Klettersteig schreiben würde. Sabrina ist eine Reisebloggerin aus Oberösterreich, welche diesen Sommer sehr fleißig auf Klettersteigen unterwegs war. Wir waren gemeinsam im Bregenzerwald und im Zillertal unterwegs. Nun gebe ich aber das Wort weiter und freu mich über ihren Gastbeitrag, wo sie hier die Klettersteige am Gosausee vorstellen wird. Viel Spaß beim Lesen!
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Klettersteige am Gosausee
Der Gosausee bietet nicht nur eine wunderschöne Kulisse, sondern zeigt auch mit schönen sportlichen Aktivitäten auf. Zwei Klettersteige, die ihr dort gehen könnt, möchte ich euch vorstellen. Zu den beiden Klettersteigen gibt es noch einen Übungsklettersteig, den ich selbst allerdings nicht kenne und daher nicht beschreiben kann.
Laserer Alpin Klettersteig
Ein leichter bis mittelschwerer Klettersteig mit fantastischem Ausblick direkt am See ist der Laserer Alpin Klettersteig. Der Klettersteig befindet sich direkt über dem See und verläuft in einem Kreis, sodass man am Schluss wieder zum Ausgangspunkt kommt. Man startet direkt beim See-Rundweg, in etwa 10-15 Minuten Gehminuten vom Parkplatz entfernt. Generell ist der Klettersteig relativ leicht eingestuft (maximal C), da er aber gleich zu Beginn mit einer recht abgenutzten Fläche ohne Steigbügel startet, ist er nicht zu unterschätzen. Anfangs geht man den Klettersteig parallel zum Spazierweg und dem Wasser bis man zu einer Leiter kommt, auf der man den unten führenden Spazierweg überschreitet. Der Ausblick ist dabei immer fantastisch und der Blick nach unten schon ein bisschen seltsam, da man immer in den dunklen, aber klaren See blickt, die Distanz somit etwas schwer ausmachen und meist auch Fische schwimmen sehen kann. Nach der Leiter führt der Klettersteig noch ein Stück weiter in Richtung Norden, bevor man dann wieder umkehrt und oberhalb des Weges retour geht. Relativ am Schluss kommt noch eine Seilbrücke, die für die Spaziergeher unterhalb immer wieder ein Highlight ist, weil sie einen freien Blick auf die Klettersteig Sportler haben. Nach einem kurzen, versicherten Abstieg gelangt man wieder zum Ausgangspunkt retour.
Info
Dauer: ca. 1 ½ Stunden + Zu- und Abstieg von je 10-15 Minuten
Tipp: unter der Woche, sehr bald am Morgen oder spätabends im Hochsommer gehen, sehr beliebter Klettersteig, der oft mit Kindern begangen wird. Kaum Ausweich- oder Überhol- Möglichkeiten im ersten Abschnitt.
Klettersteig auf den großen Donnerkogel
Ein weiterer, inzwischen immer beliebter werdender Klettersteig ist die Route auf den großen Donnerkogel. Der große Donnerkogel kann über einen Wanderweg (der gleichzeitig der Abstieg für den Klettersteig ist) in 1 ½ – 2 Stunden oder über den Klettersteig, für den man mindestens 3 Stunden einrechnen sollte, begangen werden. Ein Highlight, das den Klettersteig momentan so bekannt macht, ist die Himmelsleiter, die zwischen Donnermandl und dem vorigen Abschnitt nach oben führt. Die Himmelsleiter gibt es erst seit 2017, davor ging der Klettersteig der Wand entlang nach oben. Durch die Himmelsleiter wird der KS zu einer Attraktion, was bedeutet, dass man oft mit Stau rechnen muss.
Zustieg
Der Klettersteig befindet sich oberhalb des Gosausee und man hat entweder die Möglichkeit, den ersten Anstieg über eine kurze Gondelfahrt auszusparen, oder 1 ½ Stunden hoch zu wandern. Viele Tagesgäste wählen die Variante mit der Seilbahn, weil man natürlich dadurch Zeit und Kraft spart, was aber auch bedeutet, dass ab 8.30 nach der ersten Seilbahn im Klettersteig viel los ist. Von der Bergstation der Seilbahn wandert man über die Gablonzerhütte in ca. 20 Minuten zum Einstieg vom Klettersteig.
Die Route – Klettersteig auf den großen Donnerkogel
Der erste Teil vom Klettersteig beginnt gemütlich, schon nach wenigen Klettermetern kommt allerdings die erste Schlüsselstelle, die Kaiserverschneidung, bewertet mit C/D. Danach geht der Klettersteig immer den Hang entlang mit einigen mittelmäßig schweren und einigen leichten Passagen bis zum Abschluss des ersten Abschnittes. Dort wäre theoretisch ein Notausstieg, der retour zum Wanderweg führt.
Abschnitt 2 wird dann leichter, aber meist sehr rutschig. Anfangs muss man 2 kurze Leitern bewältigen, bevor es auf einen sehr leichten Klettersteig, teilweise Wanderweg geht. Wegen Wildschutzes führt der Klettersteig hier durch die Latschen und nicht dem Fels entlang. Damit ist der Weg eine große Zeit eher als Wanderweg mit Sicherung zu bezeichnen. Einzig der rutschige Untergrund kann hier Probleme bereiten. Der letzte Teil vom zweiten Abschnitt führt wieder an den Fels. Von hier hat man dann immer schon die Himmelsleiter im Blickfeld.
Abschnitt 3 beginnt mit der Himmelsleiter auf den Donnermandl. Die Leiter ist nur für Schwindelfreie zu empfehlen, technisch sehr leicht, aber durch den Wind oder nachkommende Klettersteiggeher kann sie durchaus sehr wackeln, vor allem im oberen Bereich. Nach der Leiter muss man den Donnermandl überqueren, wo eine weitere Schlüsselstelle mit C/D aufwartet. Wer sich nicht sicher ist, ob er die Stelle schafft, kann hier über den Notausstieg entweder zurück am Wanderweg (wobei es am Wanderweg zum Gipfel noch länger ist als über den Klettersteig), oder einfach die Himmelsleiter und den Donnermandl umrunden und danach wieder einsteigen in den Klettersteig.
Danach kommen wir auch schon zum letzten Abschnitt, der dann in 20-30 Minuten auf den Gipfel führt. Erst muss man einen kleinen Grat entlang klettern, bevor es wieder in die Latschen geht und über einen Wanderweg weiter zum Gipfel.
Abstieg vom großen Donnerkogel
Der Abstieg erfolgt über den normalen Wanderweg über viel Geröll nach unten. Ich persönlich bin kein großer Fan von dem Abstieg, aber generell ist der Abstieg bis zur Gablonzerhütte / Bergstation Seilbahn leicht machbar in 1 – 1 ½ Stunden. Von dort kann man dann in einer Stunde bis zum See absteigen oder gemütlich mit der Seilbahn in 10 Minuten nach unten fahren.
Info
Notausstiege: Der Klettersteig hat 2 Notausstiege, kurz vor der Latschenwanderung und vor der Himmelsleiter. Wer den 2. Notausstieg wählt, um die Himmelsleiter zu umgehen, der kann auch den Donnermandl noch umgehen und dann wieder Einsteigen in den Klettersteig. Diese Variante habe ich auch schon einmal gemacht.
Dauer: Von der Gablonzerhütte / Bergstation: Aufstieg ca. 3 – 3 1/2 Stunden, Abstieg 1 – 1 1/2 . Zur Gablonzerhütte entweder mit der Seilbahn oder zu Fuß (Aufstieg 1 1/2 Stunden, Abstieg 1 h)
Tipp: Der Klettersteig ist ziemlich überlaufen, insbesondere seit die Himmelsleiter eingebaut worden ist. Ich würde empfehlen, sehr bald vor der ersten Seilbahn dort zu sein, dann kann man in aller Ruhe aufsteigen. Vielleicht empfiehlt sich auch der Nachmittag, allerdings weiß ich das selbst nicht so genau. Um 9-10 Uhr ist auf jeden Fall Rush Hour. In der Gablonzerhütte kann man übernachten und so frühzeitig zum Klettersteig aufbrechen.
⇒⇒⇔⇒ COPYRIGHT der gesamten Bilder dieses Beitrages www.smilesfromabroad.at ⇒⇒⇔⇒
***Vielen lieben Dank Sabrina für den schönen Gastbeitrag. Ich freue mich schon, wieder gemeinsam mit Dir unterwegs zu sein***
Kennt ihr sonst vielleicht noch Klettersteige am Gosausee oder in der Gosauregion?
Welche habt ihr schon besucht und welcher hat euch persönlich am Besten gefallen? Ich freu mich auf regen Austausch.
Bis bald
Eure Bine