Lanzarote – die Vulkaninsel mit viel Lavagestein, weißen Häusern und blauem Meer. Bei unserem letzten Besuch vor mehr als 30 Jahren habe ich die Insel als nicht sehr lohnenswert empfunden. Irgendwie hat es mir hier nicht gefallen. Nun muss ich aber meine Meinung revidieren, denn dieses Mal war alles anders. Warum mich diese Insel doch überzeugen konnte, zeige ich euch nun:
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Landausflug auf eigene Faust im Rahmen der AIDA Kreuzfahrt
Wir haben Lanzarote im Rahmen unserer AIDA Kreuzfahrt angesteuert und die Insel auf eigene Faust erkundet. Direkt am Hafen in Arrecife bei der Vermietstation Cicar haben wir unseren Mietwagen, den ich vorab gebucht habe übernommen und die Hotspots der Insel besucht. Als erstes führt uns unser Weg vom Hafen in Arrecife zum Timanfaya Nationalpark.
Die Montanas del Fuego (Feuerberge) zählen zu den Top Sehenswürdigkeiten der Insel. Die Besucher erwarten riesige Lavafelder und eine einzigartige Lavalandschaft mit vielen Vulkankegeln. Vor ca. 280 Jahren ereignete sich hier eine Katastrophe. Es quoll flüssige Lava aus dem Inneren der Erde empor und verwüstete ganze Dörfer und das fruchtbare Land der Bauern.
Wir starten gleich am führen Vormittag. Das ist auch gut so, denn je früher man hier dran ist, desto weniger Besucher befinden sich im Nationalpark.
Traumziele auf Lanzarote
Der Timanfaya Nationalpark
50 Quadratkilometer umfasst die Fläche des Timanfaya Nationalparks. Verschiedene Pflanzenarten und die geologischen Überreste der Vulkanausbrüche von 1730 und 1736 sind sehr sehenswert. Die Landschaft ist geprägt von erstarrter Lava und Magma und erinnert an eine Mondlandschaft. Die verschiedenen Erdschichten sind gut zu erkennen.
Es gibt die Möglichkeit den Nationalpark im Rahmen einer geführten Bustour zu besuchen. Zudem werden auch geführte Wanderungen im Park angeboten. Das Erkunden auf eigene Faust ist leider nicht möglich. Wir haben uns für eine Bustour entschieden und die hat sich definitiv gelohnt. Für den Eintritt in den Nationalpark und die Bustour haben wir im Jänner 2023 12 € pro Person bezahlt. Bei diesem Preis war die Fahrt mit dem Bus durch die Vulkanlandschaft inkludiert.
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Direkt beim Eingang in den Nationalpark muss ein Ticket gekauft werden. Anschließend geht es entlang einer schmalen Straße bis zum großen Parkplatz auf einer Anhöhe des Parks. Von hier aus starten auch die geführten Bustouren. Der Ausblick hier oben ist herrlich. Wir parkieren unser Fahrzeug auf dem recht steilen Parkplatz. Man muss aufpassen, dass die Autotüren nicht in die daneben stehenden Fahrzeuge fallen. Wir begeben uns zu den Bussen und versuchen einen Fensterplatz zu bekommen. Nun geht es los. Eine schmale Straße führt durch die Lavalandschaft. Es gibt immer wieder tolle Fotomotive; aussteigen darf man jedoch nicht.
Nach gut einer halben Stunde ist die Fahrt auch wieder vorbei. Anschließend hat man die Möglichkeit, bei einer kleinen Vorführung zu sehen, wie in nur 4 Metern unter der Oberfläche Wasser zu Dampf umgewandelt wird. Mit hohem Druck wird das Wasser, welches in ein Rohr geleert wird, nach oben geschossen. Also nicht erschrecken, wenn es plötzlich zischt.
Der Besuch des Timanfaya Nationalparks ist lohnenswert und man bekommt wirklich tolle Einblicke in die Welt der Vulkane.
Infos zum Timanfaya Nationalpark:
Eintritt Touristen Erwachsene: 12 €, Kinder von 7-12: 6 €, Kinder unter 7 Jahren haben freien Eintritt
Öffnungszeiten: 9:30 Uhr bis 15:45
Alle Infos dazu auf der Website Montañas del Fuego – Timanfaya
Tipp: Ganz am Schluss des Beitrages gibt es dazu noch ein kurzes Video!
Abstecher nach El Golfo
Wir verlassen den Timanfaya Nationalpark und fahren an Karawanen von Kamelen, welche zum Kamelreiten zur Verfügung stehen vorbei, und weiter nach El Golfo, um Mittag zu Essen. Hier gibt es ein paar kleine Restaurants direkt am Meer. Wir wählen das Hotelitodelgolfo und genießen eine spanische Paella.
Nach einer gemütlichen Mittagspause schlendern wir wieder zurück zu unserem Auto und visieren unser nächstes Ziel an:
Charco de Los Clicos, Volcan Bermeja und Playa Mermeja de montana
Hier befindet sich ein alter Vulkankrater, der halb im atlantischen Ozean versunken ist, und zur Bildung des Kratersees geführt hat. Die Algen, die am Grund des Sees wachsen, sind für die grüne Farbe des Sees verantwortlich.
Es war ein Fehler, dass wir den kleinen Ort El Golfo bereits verlassen haben. Denn von hier aus wären wir ganz schnell nach Charco de Los Clicos gekommen, um den Kratersee zu bestaunen. Stattdessen sitzen wir im Auto und sind in Richtung Volcan Bermeja unterwegs. Zu allem Unheil finden wir keinen Parkplatz in der Nähe des Fußweges der nach Charco de Los Clicos führt. Zudem ist der offizielle Parkplatz gesperrt.
Deshalb habe ich mich ganz schnell zu Fuß auf den Weg gemacht, diesen Ort zu besuchen. Ich will meine Mitreisenden nicht allzu lange warten lassen. So bin ich nur den halben Weg nach Charco de Los Clicos gelaufen, ohne den grünen See wirklich zu sehen. Denn dieser versteckt sich hinter dem schwarzen Strand und ist von dieser Seite aus noch nicht einsehbar. Shit happens…
Beim nächsten Besuch werden wir den besseren Aussichtspunkt Mirador El Golfo ansteuern und von dort aus zum Kratersee wandern. Macht bitte nicht den gleichen Fehler wie wir. …aber beim nächsten Mal wissen wir es…..
Nach ein paar Bildern, die ich von weitem vom Charco de Los Clicos gemacht habe, geht es zum Volcan Bermeja und dem Playa Mermeja de montana weiter. Hier befindet sich ein Vulkankrater mit einer vorgelagerten kleinen Lagune und schwarzem Strand.
Die Zeit rennt und wir wollen noch so viel von der Insel sehen. Also weiter geht es zum Los Hervideros.…
Los Hervideros
Wenn ihr der Straße weiter folgt, dann könnt ihr die bizarre Felsformationen und Lavahöhlen von Los Hervideros bestaunen. Diese befinden sich an der Küstenstraße LZ-703. Direkt an der Straße befinden sich Parkplätze. Diese außergewöhnliche Felsküste ist bei Vulkanausbrüchen zwischen 1730 und 1736 entstanden, als glühende Lava auf eiskaltes Meerwasser traf.
Auf schmalen Felsenwegen und Aussichtsbalkonen könnt ihr in das Innere der Lavahöhlen sehen. Ein gewaltiges Naturschauspiel bei unruhiger See, wenn die Wellen an den Lavahöhlen hochschlagen. An einigen Punkten führen schmale Steintreppen etwas tiefer hinunter. Seid vorsichtig, dass ihr nicht nass werdet ;-) Definitiv ein sehr lohnenswerter Halt.
Mirador Salinas de Janubio
Unser nächster Halt sind die Salinas de Janubio. Aufgrund einer Straßensperre müssen wir wieder die Straße zurückfahren. Gut, dass es auch einen anderen Weg gibt, um zu den Salinas de Janubio zu kommen. Vom Mirador Salinas de Janubio habt ihr wahrscheinlich den besten Ausblick über die Salzfelder. Direkt bei den Salinas könnt ihr in einem kleinen Shop verschiedene Salze aus eigener Produktion erwerben. Das Salz wird hier noch händisch abgefüllt und verkauft.
Playa Mujeres / Playa de Papagayo
Inzwischen ist es bereits Mitte des Nachmittags und ich möchte unbedingt noch an einen der schönsten Strände auf Lanzarote und zwar zum Playa Mujeres und dem Playa de Papagayo. Die Anfahrt dorthin ist abenteuerlich. Bis zur nach Playa Blanca ist ja alles noch ganz in Ordnung aber dann folgt eine Schotterstraße die bis zum Playa Mujeres führt und sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Den Abstecher zum Playa de Papagayo lassen wir lieber, denn wir möchten rechtzeitig wieder zurück zum Hafen nach Arrecife gelangen. Denn sonst fährt das Schiff ohne uns ab.
Wir erreichen den Playa Mujeres und genießen die schon tief stehende Sonne, lassen den feinen Sand durch die Finger rieseln und stellen uns vor, nie mehr von hier wegzugehen. Es ist sehr ruhig hier, ein paar Kiter drehen ihre Runden und das Meeresrauschen wirkt sehr beruhigend. Wie gerne wäre ich hier noch viel länger geblieben…..
Hotspots der Insel Lanzarote
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir Lanzarote sehr, sehr gut gefallen hat. Ich würde auf jeden Fall die Hotspots wie angegeben nochmals besuchen. Hier alle kurz nochmals aufgelistet:
- Timanfaya Nationalpark
- El Golfo und von hier aus zum Charco de Los Clicos
- Charco de los Clicos
- Volcan Bermeja
- Playa Mermeja de montana
- Los Hervideros
- Salinas de Janubio
- Playa Mujeres
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Die nächst Insel ruft und so geht es wieder zurück zum Hafen nach Arrecife.
Lasst euch überraschen…
Bis bald Eure Bine
Hier gibt es noch ein paar Impressionen von unserer Reise.
Auf Instagram könnt ihr dieses Video in einer besseren Auflösung sehen.